Toner und Druckerpatronen entsorgen: So geht’s richtig

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Deutsche Unternehmen verbrauchen täglich unzählige Druckerpatronen und Tonerkartuschen. Wenn es aber darum geht, eine leere Patrone oder Kartusche fachgerecht zu entsorgen, sind sich viele Mitarbeiter unsicher. Gehört eine Kartusche in den Restmüll, oder muss sie gar mit dem Elektromüll entsorgt werden? Gerade Entscheider, in Unternehmen mit hoher Druckfrequenz, sollten im Interesse von Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz darüber informiert sein, wie Verbrauchsmaterialien richtig recycelt werden.

Druckerhersteller sind zur Entsorgung verpflichtet

Seit 1994 steht im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW/AbfG), dass jeder Bürger verpflichtet ist, seine Abfälle, also auch Druckerpatronen und Toner, zu verwerten. Die gute Nachricht ist, dass niemand wegen einer leeren Druckerpatrone zum Recyclinghof fahren muss. Die beste Adresse, um die verbrauchten Kartuschen loszuwerden, ist bei den Herstellern selber. Alle großen Produzenten haben Rücknahmesysteme bei denen der Käufer die leeren Patronen abgeben kann. Wenn sich in der Verpackung oder auf der Druckerpatrone selber keine Hinweise zur Entsorgung finden lassen sollten, so gibt es auf den entsprechenden Internetseiten die nötigen Infos.

Die Rücksendung von Druckerpatronen ist für den Verbraucher kostenlos. In der Regel lässt sich ein Aufkleber mit einer Adresse für die Rücknahme ausdrucken. Der Toner oder die Patrone kann dann ganz einfach portofrei in der Originalverpackung zur Post gebracht werden. Um alles Weitere kümmern sich dann die Hersteller. Auch der Händler, der die Druckermaterialien verkauft, nimmt sie generell wieder zurück. In Büromärkten oder im Elektrofachhandel stehen oft extra Behälter, in die entleerte Patronen entsorgt werden können.

Gelbe Tonne und Abfallentsorger

Wenn sich in Ihrem Unternehmen eine größere Menge an entleerten Verbrauchsmaterialien angesammelt hat, können Sie die Abholung durch einen professionellen Händler in Anspruch nehmen. Die Tintenbehälter werden in der Regel kostenlos entgegengenommen und fachgerecht recycelt. Einzelne Behälter können auch in der Wertstoff- oder Gelben Tonne entsorgt werden. Die schwarze Restmülltonne ist aber in jedem Fall tabu. Das gilt besonders für Kassetten mit Tonerresten. Diese können nämlich gesundheitsschädigend sein, wenn sie freigesetzt werden.

Viele Druckerhersteller bieten auf Anfrage eine Rücknahme von großen Mengen an leeren Patronen oder Tonern an. So kann das Unternehmen Sammelboxen anfordern, die kostenlos geliefert werden. Großunternehmen wird es so möglich gemacht, hunderte verbrauchte Kassetten auf einmal zurückgeben und sie dem Recyclingprozess zuführen.

Umweltschutz dank korrekter Entsorgung

Eine Druckerpatrone ist aus verschiedenen Materialien gefertigt, die alle wiederverwertet werden sollten. Kunststoff und die verschiedenen Metalle sollten so wenig wie möglich auf Müllhalden und in Verbrennungsanlagen landen. Gerade Unternehmen, die einen hohen Verbrauch solcher Stoffe haben, sind in der Pflicht ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Beim Recycling geht es aber nicht nur darum, an den Materialien zu sparen. Auch Wasser und Stromkosten werden durch die Produktion neuer Teile aus recycelten Produkten gespart. Verantwortungsvolles Recyceln sorgt darüber hinaus für einen verringerten Ausstoß an Treibhausgasen. Gründe, sich über eine Recyclingstrategie im Unternehmen Gedanken zu machen, gibt es also mehr als genug.

Alte Druckerpatronen nachfüllen – nicht empfehlenswert

Mit dem Wiederauffüllen alter Druckerpatronen betreiben viele inoffizielle Drittanbieter inzwischen ein lukratives Geschäft. Im ersten Moment klingt es logisch, die leeren Behälter einfach mit neuer Tinte aufzufüllen und so Geld zu sparen. Ein Blick auf die Ergebnisse, besonders, wenn professionelle Qualität erwartet wird, ist allerdings ernüchternd.

Eine Studie des unabhängigen kalifornischen Testlabors QualityLogic hat sich einmal mit der Qualität solcher nachgefüllten Patronen beschäftigt. 70 Prozent der „aufgespritzten“ Behälter druckten viel weniger als angepriesen. Dazu kommt, dass die Anzeige des Tintenstands beim unlizenzierten Wiedergebrauch nicht mehr zuverlässig funktioniert. Die Tinte geht also ohne Warnung leer und das oft wesentlich früher als man es von Originalpatronen erwartet.

Das Magazin Consumer Reports hat bei einem ähnlichen Test einmal errechnet, dass die Nachfüllpatronen in fast allen Fällen gleich viel oder sogar noch teurer waren, wenn man sich den tatsächlichen Preis pro Blatt anschaut.

Druckerpatronen und Tinte: Präzise aufeinander abgestimmt

Die Anforderungen an Druckerzeugnisse sind hoch und die Druckerhersteller investieren viel in Forschung und Entwicklung, wenn es um Qualität geht. Jeder neue Drucker kommt mit Patronen oder Tonern, die nur auf dieses Modell hin entwickelt wurden und perfekt darauf abgestimmt sind. Die Zusammensetzung der Tinte spielt dabei eine große Rolle. Tinte von Drittanbietern kann da nur minderwertig sein.

Mittlerweile sitzt auf den Patronen oftmals der Druckkopf selber auf. Dieser wird mit mikroskopischer Feinheit von Spezialisten gefertigt und erst nach zahlreichen Tests wird die optimale Tinte bestimmt. Kein Wunder, dass bei nachgefüllten Patronen immer wieder Beschwerden wegen der Qualität eingehen. Wenn es um Firmenbroschüren, Grußkarten, Kundenpublikationen oder Präsentationen geht, kann ein mangelhafter Druck großen Schaden anrichten. Ein Unternehmen büßt beim vermeintlichen Sparen an Druckertinte also an Qualität und Professionalität ein.

Druckerpatronen und Kartuschen werden also speziell für den einmaligen Gebrauch hergestellt. Wer auf mangelhafte Wiederauffüllungen setzt, muss – gerade im unternehmerischen Bereich – mit massiven Qualitätseinbußen rechnen. Unternehmen, die Verbrauchsmaterialien dem Wiederverwertungsprozess zuführen, handeln sowohl im Sinne des Umweltschutzes als auch für ihre eigene Wirtschaftlichkeit.

Unternehmen profitieren von umweltfreundlicher Entsorgung

Die korrekte Entsorgung von Druckerpatronen und Kartuschen führt dazu, dass weniger schädliche Stoffe durch Müllhalden und Müllverbrennungsanlagen produziert werden. Gleichzeitig sorgt das Recycling dafür, dass weniger Rohstoffe für die Produktion von neuen Materialien gebraucht werden. Große Hersteller sind abhängig von Recyclingprodukten, denn auch neue Druckerpatronen werden aus zerkleinerten alten Patronen hergestellt. Die Rückführung von Druckerpatronen spart also Ressourcen, Energie, sorgt für die schonende Herstellung neuer Materialien und sichert konstante Qualität.

 

Fotoquelle Titelbild: © fotolia / Syda Productions

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