Gefüllte Patronen von Drittanbietern können auf Dauer teuer werden. © Fotolia / Manuela Fiebig

Mit Original-Druckerpatronen langfristig Kosten und Nerven sparen

Firmen und Unternehmen müssen stets ihre Kosten im Auge behalten. Ausgaben für Verbrauchsmaterialien wie Druckerpatronen und Toner stehen dabei regelmäßig auf dem Prüfstand. Oft wird bei den Einmalkosten für Drucker auf hochwertige Markenware gesetzt und bei den Kartuschen auf Billigware von Drittanbietern oder auf Nachfülltinte. Solche kurzfristigen Sparmaßnahmen können nach einiger Zeit allerdings nach hinten losgehen. Es gibt viele Gründe, bei Druckerpatronen auf Originalware zu setzen.

Akkurat abgestimmte Technik

Drucker – egal, ob Laser oder Tintenstrahl – sind Präzisionsmaschinen. Bei dem ultraschnellen Auftragen von Farbe auf das Papier kommt es auf eine Genauigkeit an, die im Bereich von hundertsteln Milimetern liegt. Deshalb müssen Druckerpatrone und Gerät perfekt aufeinander abgestimmt sein. Kleinste Abweichungen in der Passgenauigkeit können nicht nur zu Fehlern beim Druck führen, sondern den Druckkopf und somit das ganze Gerät dauerhaft beschädigen.

Druckertoner sind befüllt mit einem speziellem Farbpulver, das erhitzt und dann auf das Papier aufgetragen wird. Dabei bringt der Laserdrucker das Tonerpulver auf einen exakt berechneten Schmelzpunkt. Nachgemachte Farbmischungen haben oft genug einen anderen Schmelzpunktwert, was dazu führt, dass die Farbe nicht fest genug auf das Papier gesetzt werden kann.

Der Einsatz von Druckerpatronen und Tonern, die nicht von Originalfirmen unterstützt werden, wird auch zum Problem, wenn es zu Garantiefällen kommt. In der Regel werden Druckerhersteller nicht für Beeinträchtigungen gerade stehen, die von unlizensierten Kartuschen ausgelöst wurden. In vielen Fällen erlischt die Garantie vollständig nach dem Einsatz von Fremdprodukten.

Die großen Druckerhersteller investieren einen Großteil ihrer Ressourcen in die Verbesserung vorhandener Technologien und die Entwicklung und Umsetzung neuer Druckerlösungen. Sie schützen ihre innovativen Neuerungen mit Patenten: Nicht selten fallen dutzende Patente auf eine einzige neuartige Druckerpatrone. Billiganbieter versuchen daher oft, für sie aussichtslose Konflikte zu vermeiden, indem sie Patente auf die eine oder andere Weise umgehen. Dass so technische Schwierigkeiten vorprogrammiert sind, sollte niemanden wundern. Haben Sie schonmal versucht einen Umtausch wegen Defekt mit einem unlizensierten Drittanbieter zu arrangieren? Sparen Sie sich die Zeit.

Gleiche Leistung zu geringerem Preis? Fehlanzeige!

Aktuelle Markendrucker, ob Laser oder Tintenstrahl, bringen heutzutage eine noch nie dagewesene Qualität aufs Papier. Sattes Schwarz und leuchtende Farben sorgen dafür, dass Druckerzeugnisse immer einen hochprofessionellen Eindruck machen. Dies kann allerdings nur mit original entwickelten Komponenten garantiert werden. Es sollte eigentlich einleuchtend sein, dass nur speziell für ein Druckermodell hergestellte Patronen auch die versprochene Leistung bieten können, aber viele lassen sich noch von Dumpingpreisen locken.

Käufer von nachgemachten Druckerpatronen müssen sich auf diverse Qualitätseinbußen einstellen. So sind Originale beispielsweise maximal befüllt, während Kopien oft nicht annähernd so viel Tinte enthalten. Der Spruch „Wer billig kauft, kauft zweimal“ trifft es hier auf den Punkt. Auch was Qualitätsmerkmale wie Wischfestigkeit und Lichtbeständigkeit betrifft, können Billigprodukte nicht mithalten. Oft genug muss neu gedruckt werden, weil die Qualität nicht akzeptabel ist. Solch eine Extraarbeit treibt nicht nur die Kosten für Papier und Tinte unnötig nach oben, sondern kann auf Dauer auch ziemlich frustrierend sein.

In einer unabhängigen Studie wurden vor zwei Jahren originale Druckerpatronen von Hewlett-Packard (HP) mit diversen unlizensierten Kopien verglichen. Getestet wurde auf Zuverlässigkeit, Druckqualität, Farbtreue und Beständigkeit. Hier sind einige Ergebnisse der Studie:

  • Die originalen Druckerpatronen hatten keine Fehler, während bei den Drittanbieterprodukten 14% bei Inbetriebnahme unbenutzbar waren oder eine außerordentlich kurze Lebensdauer hatten.
  • Bei 78% der Drittanbieterprodukte musste nach Installation wegen schlechter Ergebnisse mindestens einmal in den Druckprozess eingegriffen werden.
  • Die Farbtreue der nachgemachten Druckerpatronen war generell schlechter.
  • Die Originalpatronen boten eine deutlich höhere Beständigkeit, was Qualität und Farbtiefe über mehrere Drucke hinweg betraf.
  • Wenn es um nach außen vorzeigbare Qualität ging – also um Druckstücke, die zum Beispiel Kunden präsentiert werden können – erfüllten HP-Originale zu 99% die Maßstäbe. Bei den Billigvarianten waren 49% – weniger als die Hälfte – der Drucke vorzeigbar.

Druckerpatronen selber nachfüllen (lassen) – keine gute Idee

Neben dem Kauf von nachgemachten Druckerpatronen bei inoffiziellen Internetanbietern, ist auch das Refilling eine beliebte Methode von vermeintlichen Sparfüchsen. Hierbei wird die leere Originalpatrone mit Tinte von Drittherstellern wieder vollgespritzt. Dies kann selber erledigt, oder in einigen Geschäften in Auftrag gegeben werden. Wer sich Tinte selber kauft, muss dabei auf spritzfeste Unterlagen und alte Kleidung achten, da das Einfüllen oft genug in einer Sauerei enden kann. Auch wird meist nicht beachtet, dass leere Patronen schnell austrocknen und kaum neue Tinte mehr aufnehmen können. Bei Geschäften, die dies als Service anbieten, ist es generell unsicher und für den Kunden nicht nachvollziehbar, wie viel wirklich eingefüllt wird.

Wie bereits erwähnt, ist die Entwicklung und Herstellung von Drucker und optimal befüllten Patronen ein Vorgang, der höchste maschinelle Akribie erfordert und nicht einfach per Hand nachzuahmen ist. Die originale Befüllung wird in absolut staubfreien Reinräumen von Präzisionsrobotern erledigt. Kleinste Staubpartikel oder Luftbläschen, die in die Tinte geraten, können schon zu Beschädigungen des Druckkopfes führen.

Billigpatronen ohne Umweltstandards

Bei uns gelten, was Verbrauchsmaterialien angeht, sehr strenge Regelungen und hohe Umweltstandards, denen sich die Hersteller verpflichtet haben. Dritthersteller, die kopierte Druckerpatronen anbieten, haben oft keine andere Wahl, als aus Kostengründen billige und umweltschädliche Materialien einzusetzen. Dies macht sie in der Regel nicht mehr wiederverwertbar. Bei Originalkartuschen hingegen ist sichergestellt, dass sie recycled werden können.

Nicht nur die Druckerpatronen selber, auch die billig hergestellten Druckerfarben geben Grund zur Sorge. In unkontrolliert angerührter Tinte sind giftige Schwermetalle nachgewiesen worden. Auch in Billigtonern können gefährliche Stoffe wie Styrol und Benzol stecken. Sicherheitsdatenblätter mit aufgeführten Inhaltsstoffen, wie sie nach EU-Richtlinie vorgeschrieben sind, gibt es oft genug einfach nicht.

Produktkopien lohnen sich nicht

Originale Druckerpatronen, die speziell für die jeweiligen Geräte entwickelt und hergestellt wurden, sind im Zweifel immer die bessere Wahl. Die Leistung ist unübertroffen, die Auswahl bereitet kein Kopfzerbrechen und bei den verwendeten Materialien ist sichergestellt, dass sie europäischen Standards entsprechen. Langfristig werden mit Originalprodukten Geld und Nerven gespart, da nachgemachte Verbrauchsmaterialien zu Fehldrucken und beschädigten Geräten führen.

Fotoquelle Titelbild: © Fotolia / Manuela Fiebig

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